Blog meines Amerikapraktikums in Malvern

Samstag, April 15, 2006

Niagarafälle & Toronto (Tag 2)

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Nach einem "Gute Nacht" von Becci, das ich soo vermisse - leider wirds bis zum nächsten Gute-Nacht-Kuss wohl noch etwas dauern :( - und ein paar Stunden Schlaf ging die Tour diesmal in der Kolonne weiter. Eigentlich wollten wir noch in Amerika frühstücken, aber nachdem uns die Amis nichts gönnen wollten (das gewünschte Diner war in ein japanisches Restaurant umfunktioniert worden), fuhren wir eben direkt nach Kanada weiter.
Das stellte sich auch als definitiv besser heraus, denn wir lernten sofort die Gastfreundlichkeit und Gemütlichkeit der Kanadier kennen. Wir gingen in eine Bar, die von außen eher wie ein Ramschladen aussah, von innen übrigens auch und fanden zwei ältere Damen vor, die uns ein Frühstück zubereiteten, wie wir es von unseren Mamis nicht hätten besser bekommen können. Der einzige Mann im Laden hielt sich was Arbeit angeht übrigens vorbildlich zurück und unterstütze die zwei Damen eher auf beratende Weise! :) Der ganze Laden war total urig und die Leute lauter Originale. Sogar die Einheimischen passten perfekt rein. Alte Ehepaare, Kriegsveteranen und anderes buntes Volk.
Wir wurden gleich von allen Seiten angesprochen und beraten wo wir am Besten hinfahren sollten, was sehenswert ist und auf welcher Seite man idealerweise den Aussichtstower rauffahren sollte.
Ca. zwei Stunden später (die Kanadier lassen sich halt gerne Zeit), sahen wir dann die Niagarfälle endlich in ihrer vollen Größe. Man muss sagen, dass die Amis da einfach Pech hatten, denn die kanadische Seite ist definitiv die bessere. Natürlich schossen wir jede Menge Bilder - von der Seite, von oben, gezoomt, im Panorama einfach von überall ... und das auch noch 11 mal.
Nachdem wir auf der normalen Ebene alles gesehen hatten, gingen die einen etwas tiefer, hinter die Fälle und die anderen (unter anderem ich) auf den Tower, um das ganze auch Mal von oben zu betrachten. Zwar war der Trip etwas teuer, aber die Aussicht entschädigte für so manches, denn das Panorama war wirklich atemberaubend. Also, wenn ihr da mal hinkommen solltet (Becci, wir beide definitiv noch mal!!), dann solltet ihr euch das nicht entgehen lassen. Die Botsfahrt ließen wir dann allerdings aus, denn feucht genug waren wir schon und Fotos hätte man von da unten sowieso nicht machen können.


Das waren also die berühmten Niagarafälle ... UND ICH WAR DAAAA! Aber damit war das Wochenende noch lange nicht zu Ende, denn weiter ging es, in Richtung Toronto. Die drei Autos fuhren nun wieder getrennt weiter und wir verpassten kurz vor Toronto auch gleich mal eine Abfahrt. Aber auch das hatte wieder etwas gutes, so bekamen wir gleich noch einiges mehr von Toronto zu Gesicht und zwar das Nicht-Großstadt-Gesicht. So fuhren wir an jeder Menge kleiner Geschäfte vorbei, die jedes Frauenherz hätte höher schlagen lassen. Zum Glück waren wir aber drei Männer im Auto und schafften die Strecke doch recht zügig. :)
Die Skyline Torontos immer im Blick bewegten wir uns langsam aber sicher auf unser Hotel zu, bei dem das erste Auto auch schon wartete. Nachdem dann irgendwann alle angekommen waren machten wir uns auf, bei immer noch herlichem Wetter, und starteten einen kleinen Rundtrip, zu Fuß wohlgemerkt. Eigentlich sahen wir uns nichts bestimmtes an, sondern genossen einfach nur die Umgebung, relaxten etwas in einem kleinen Park im Hafenbereich, bis wir schlussendlich das höchste freistehende Gebäude der Welt erklommen (553m).
Auf einer Höhe von immerhin 350m hatten wir einen tollen Ausblick über die Stadt und alles lag uns zu Füßen. Hier verbrachten wir dann die Zeit bis zum Sonnenuntergang und erlebten wie die Stadt sich langsam erhellte. Mit 400m pro Minute wieder gut unten angekommen suchten wir uns mit hunrigen Mägen ein Restaurant und wurden schließlich in einer Steak-Bar fündig. Die Bar war richtig edel, die Männer saße im Anzug an der Theke und wurden von einer netten jungen Dame im kleinen Schwarzen bediehnt. Wir wurden dann gleich in einen kleinen Nebenraum abgeschoben und waren dort zusammen mit einem Fernseher unter uns.
Das Essen war wirklich lecker und ich aß endlich mal wieder was vernünftiges, nämlich Pasta. Das Schlimme ist, ich hab von Burgern jetzt schon genug. Mal schaun, ob ich mich wieder dran gewöhne. Naja, muss ich ja wohl. :)

Abschließend wollten wir den Abend dann noch ausklingen lassen und uns gemütlich in einer Bar zusammensetzen und noch was trinken. In der Disco-Straße Torontos gingen wir dann aber spontan in eine Club, da wir freien Eintritt geschenkt bekamen. Ich hoffte ja wirklich, dass dort nicht nur Black und Hip&Hop laufen würde, leider vergeblich. Da wir natürlich alle auch noch unsere "Straßenklamotten" anhatten und dadurch geringfügig underdressed waren und zusätzlich noch ständig unsere Kameras rumschleifen mussten beschlossen ca. die Hälte (darunter ich) nach ca. eineinhalb Stunden, gegen 1 Uhr, wieder zu gehen, was mir auf Grund der Musik auch nicht wirklich schwer fiel.
Aber es war definitiv sehr interessant mal ein paar aufgedonnerte Kanadier zu sehen, die mehr oder weniger vorteilhaft angezogen waren ... ;)

So ging um halb zwei Uhr Nachts auch dieser Tag gut zu Ende.