Blog meines Amerikapraktikums in Malvern

Samstag, Juli 22, 2006

Princeton im Regen

Dieses Wochenende klappte nun endlich das lange ersehnte Treffen mit Holger, einem TOPAZ-Kollegen, den ich auf einem Seminar kennen gelernt habe. TOPAZ ist das Studentenprogramm von Siemens, das mir unter anderem ein paar Seminare gesponsert hat und immer ein paar gute Stellen für mich bereit hält, hoffentlich! :) Holger macht hier auch ein Praktikum, allerdings in der Forschungsabteilung bei Siemens, die in Princeton stationiert ist. Dort lebt er mit glaube 2 Jungs und einem Ehepaar mit Kind (auch alles "Praktikanten") in einer Wohnung. Ich bin mir deswegen nicht 100%ig sicher, da ständig mehr Leute zu Besuch sind, mitessen, übernachten, usw.

Am Samstag Mittag machte ich mich also auf den Weg und fuhr vorher noch im ACME vorbei, da ich mir das selbe Pokerset kaufen wollte, das Hamadi letztes Wochenende dabei hatte. Glücklicherweise gab es noch ein paar und so bin ich nun stolzer Besitzer eines brandneuen Texas hold'em Pokersets mit vielen Chips und zwei Kartensets!

Nach kleinen Wegfindungsschwierigkeiten kam ich dann irgendwann aber doch wohlbehalten an und Holger und ich fuhren kurz darauf weiter in die Stadt. Dort gingen wir auch gleich auf den Campus der Uni, der wirklich sehr beeindrucken und irre groß ist. Alle Gebäude sind im gleichen alten Stil gebaut und man fühlt sich eher in einer mittelalterlichen Siedlung als im 21 Jahrhundert. Es ist wirklich beeindruckend schön dort und selbst der Regen schaffte es nicht diesen Eindruck zu trüben.

Irgendwann fing es jedoch so stark an runterzubrechen, dass wir uns in einem kleinen Durchgang unterstellten und hofften nicht weggespühlt zu werden. Ich hab ja wirklich schon viele Regenfälle mitbekommen, aber die Intensität hier in Amerika ist nochmal ein gutes Stück größer als in Deutschland. Nach gut einer halben Stunde war das Zentrum des Gewitters dann an uns vorbei gezogen und wir wagten uns wieder nach draußen wo wir den entstandenen Bächen und Wasserfällen so gut wie möglich aus dem Weg gingen.

Am Abend aßen wir zusammen mit noch einem Mitbewohner in einem sehr leckeren italienischen Restaurant zu Abend und ließen es uns dort kulinarisch verwöhnen. Gut gesättigt waren wir nun bereit für einen langen Abend mit Poker und für die ausgeschiedenen Fußball am Computer. Die Zeit verging so schnell, dass es ehe wir uns versahen schon fünf Uhr Morgens war und wir dann doch beschließen so langsam ins Bett zu gehen.

Gegen halb zwei Uhr am Nachmittag des nächsten Tages gab es dann erstmal ein kleines Frühstück und anschließend ein paar relaxxte Stunden am Pool der Wohnsiedlung, wo ich noch etwas Schlaf an der frischen Luft nachholte. Viel mehr machten wir am Sonntag kaum, das Wetter wäre zwar jetzt wieder perfekt gewesen um irgendwas anzuschaun, aber außer Uni und einer Straße mit Geschäften hat Princeton laut den Jungs auch nicht so wirklich zu bieten. So beschlossen wir das Wochenende am Abend noch mit lecker Nudeln mit Hackfleischsoße und Salat und ich fuhr anschließend mit den Gedanken an ein paar sehr lustige und tolle Tage wieder nach Hause.

Dienstag, Juli 18, 2006

Eine Nacht zum Kinderzeugen

Eigentlich wollte ich gestern ja nen ruhigen chilligen Abend daheim verbringen, dass er dann aber so extrem ruhig wurde hätte ich auch nicht gedacht. Ich saß da also an meinem Laptop, hab ein paar Kleinigkeiten erledigt, gechattet und ein bisschen gezockt, als gegen sieben das Licht schon immer so komisch flackerte. Draußen wurde der Wind auch immer heftiger und gegen acht Uhr machte es dann plötzlich "Zack" und alles war aus: Stromausfall.

Anscheinend war wohl die ganze Gegend betroffen, jedenfalls denk ichs mir. Naja, ich hab dann - von Sirenen der Rettungsfahrzeuge begleitet - noch ne knappe Stunde mit Akku weitergemacht, bis dieser irgendwann auch aufgab. So stand ich um neun Uhr Abends in meinem Zimmer ohne Strom und Licht und wusste nicht was ich tun sollte. Fernsehen ging nicht, online gehen noch weniger und lesen auch nicht so wirklich ... eigentlich die perfekte Nacht um für Nachwuchs zu sorgen. :) Muss mir auf jeden Fall die Statistiken in neun Monaten mal für WestChester anschaun.

Nachdem auch das aber nicht möglich war - so ganz alleine. Legte ich mich eben einfach ins Bett und schlief heute schon etwas früher ein. Dafür war ich dann um 5:40, wo ich jeden Morgen "versuche" aufzustehn, mal wirklich fitt. ;)

Das Licht ging übrigens erst wieder gegen 5 Uhr am Morgen an, aber anscheinend ist ein Stromausfall in den USA nichts ungewöhnliches, weswegen das irgendwie auch keinen gestört hat.